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Verhaltensregeln

Die folgenden Fragen mögen bei der Tourenplanung zu helfen:
Was kommt auf mich beim Canyoning zu? Die persönlichen Anforderungen beim Canyoning sind je nach Schlucht unterschiedlich stark. Generell wird man beim Canyoning physisch und psychisch belastet.

Die physische Belastung besteht aus:

  • Konditionelle Beanspruchung während des Aufstiegs
  • Konditionelle Beanspruchung durch die Fortbewegung in der Schlucht (gehen, schwimmen, klettern, abseilen, springen, rutschen)
  • Geschicklichkeit in der Bewegung auf rutschigem, felsigem Untergrund
  • Einwirkung von Kälte
  • Belastung durch Hilfestellung
  • Widerstand und Einschränkung in der Bewegungsfreiheit durch die Ausrüstung
  • Konditionelle Beanspruchung während des Rückweges

Dazu kommt die psychische Belastung in Form von:

  • Einwirken diverser Gefahren (Wasser, Steinschlag, Gewitter etc...)
  • Unsicherheit, Angstgefühl (beim Abseilen, Springen etc...)
  • Beklommenheit durch Enge, Dunkelheit, Lärm
  • Ungewissheit des Weiterweges
  • Zusammenspiel innerhalb der Gruppe
  • Vertrauen in die Technik, Material, Standplätze
Um diesen Belastungen richtig zu begegnen, wird in der Tourenplanung auf die Eignung jedes Teilnehmers eingegangen. Dazu ist besonders wichtig, dass jeder vorher über den Ablauf der Tour Bescheid weiß und sich darüber im Klaren ist, ob er dafür geeignet ist. Dabei sollen die möglichen Aspekte nicht beschönigt, aber auch nicht überdramatisiert werden. Die Entscheidung soll aber immer zu Gunsten der Vorsicht getroffen werden.

Was muss ich können?

Auch beim Können gilt, dass dies jeweils von der Schlucht abhängt. Auf jeden Fall muss das Interesse an diesem vorwiegend nassen Sport vorhanden sein. Eine gewisse sportliche Grundkondition und Geschicklichkeit ist ebenfalls notwendig. Grundkenntnisse im Klettern und Schwimmen sollten vorhanden sein. Auch ist eine absolute Schwindelfreiheit bei hohen Abseilstellen erforderlich. Über seiltechnische Kenntnisse muss nicht jeder Teilnehmer einer Gruppe verfügen. Es genügt, wenn erfahrene Canyonauten hier eine Führerposition einnehmen und die richtigen Entscheidungen treffen. Wichtig ist, dass jeder Teilnehmer immer weiß, was er kann und sich selbst zutraut!